Uranus, der rollende Eisriese

Uranus ist der siebte Planet der Sonne. Sein Name ist eine Anspielung auf den griechischen Himmelsgott Uranus, der nach der griechischen Mythologie der Urgroßvater von Ares (Mars), der Großvater von Zeus (Jupiter) und der Vater von Cronus (Saturn) war. Er hat den drittgrößten Planetenradius und die viertgrößte Planetenmasse im Sonnensystem. Uranus hat eine ähnliche Zusammensetzung wie Neptun, und beide haben eine andere chemische Zusammensetzung als die größeren Gasriesen Jupiter und Saturn. Aus diesem Grund bezeichnen Wissenschaftler Uranus und Neptun oft als "Eisriesen", um sie von den anderen Riesenplaneten zu unterscheiden. Die Atmosphäre des Uranus ähnelt der von Jupiter und Saturn in ihrer primären Zusammensetzung aus Wasserstoff und Helium, enthält jedoch mehr "Eis" wie Wasser, Ammoniak und Methan sowie Spuren anderer Kohlenwasserstoffe. Uranus hat die kälteste Planetenatmosphäre im Sonnensystem mit einer Mindesttemperatur von 49 K (-224 °C) und weist eine komplexe, geschichtete Wolkenstruktur auf, wobei man annimmt, dass Wasser die unterste und Methan die oberste Wolkenschicht bildet. Das Innere des Uranus besteht hauptsächlich aus Eis und Gestein.

Wie die anderen Riesenplaneten hat auch der Uranus ein Ringsystem, eine Magnetosphäre und zahlreiche Monde. Das Uranussystem weist eine einzigartige Konfiguration auf, da seine Rotationsachse seitlich geneigt ist und fast in der Ebene seiner Sonnenbahn liegt. Seine Nord- und Südpole liegen daher dort, wo die meisten anderen Planeten ihre Äquatoren haben. 1986 zeigten Bilder von Voyager 2 den Uranus als einen im sichtbaren Licht fast strukturlosen Planeten ohne die Wolkenbänder oder Stürme, die man bei den anderen Riesenplaneten findet. Voyager 2 ist nach wie vor die einzige Raumsonde, die den Planeten besucht hat. Beobachtungen von der Erde aus haben jahreszeitliche Veränderungen und verstärkte Wetteraktivitäten gezeigt, als sich der Uranus 2007 seiner Tagundnachtgleiche näherte. Die Windgeschwindigkeiten können bis zu 250 Meter pro Sekunde (900 km/h) erreichen. [Uranus, https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Uranus&oldid=1037713864 (last visited Aug. 22, 2021)

Von der Erde aus ist Uranus in der Regel nur mit einem Teleskop oder einem Fernglas zu sehen, obwohl er theoretisch mit bloßem Auge sichtbar wäre. Die Aufhellung unseres Nachthimmels durch die Lichtverschmutzung lässt Uranus für das bloße Auge unsichtbar werden.

Die Größe des Planetscheibchen am Himmel beträgt nur ca. 3 Bogensekunden, daher sind auch mit dem Teleskop keine Details auf Uranus zu erkennen.

Planet Uranus am 07.11.2020 | Aufnahmeoptik: Maksutov-Cassegrain Intes MK67 mit ZWO ASI 178MC