Der Ringnebel M57 im Sternbild Leier

Der Ringnebel (auch mit Messier 57 oder NGC 6720 bezeichnet) ist ein Planetarischer Nebel im Sternbild Leier. Er war das erste Deep Sky Objekt, dass ich mit einem ersten Teleskop, dem Revue Spiegelteleskop, im Jahr 1981 beobachten konnte. Aus diesem Grund bekommt M57 bei mir einen Sonderstatus und ein eigenes Kapitel. Der Ringnebel ist sehr klein im Teleskop, aber durch seine vergleichsweise große Helligkeit kann man problemlos zu höheren Vergrößerungen greifen.

 

Der Nebel ist der Überrest eines Sterns, der vor etwa 20.000 Jahren seine äußere Gashülle abgestoßen hat. Die Gashülle dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von 19 km/s aus und hat derzeit einen scheinbaren Durchmesser von etwa 118 Bogensekunden, was bei einer Entfernung von 2300 Lichtjahren einen absoluten Durchmesser von ca. 1,3 Lichtjahren bedeutet. Im Teleskop erscheint der Nebel ringförmig, weshalb er oft auch als Ringnebel in der Leier bezeichnet wird. Tatsächlich ähnelt die sichtbare Gashülle einem Torus. Im Zentrum des Nebels befindet sich ein Weißer Zwergstern mit einer Oberflächentemperatur von etwa 70.000 °C und einer scheinbaren Helligkeit von 15,8 mag.

 

M 57 kann relativ leicht aufgefunden werden, da er sich etwa in der Mitte der Verbindungslinie der Sterne β und γ Lyrae befindet.

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M57 mit dem Maksutov-Cassegrain Intes MK 715 und ZWO ASI 294MC PRO

M57 aufgenommen mit dem 16" F/8 Richey Chretien Teleskop der Fachhochschule Kiel

M57 mit dem 10" F/4 Newton und ZWO ASI 294MC PRO aufgenommen

Livestack von M57 mit dem 12" F/4 Newton "Spardascope" der Sternwarte Neumünster und ZWO ASI294MC PRO